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Anemonenfische und ihre Wirtsanemonen Text vorlesen lassen

Systematik Anemonenfische

Stamm: Chordatiere [CHORDATA]
Unterstamm: Wirbeltiere [VERTEBRATA]
Klasse: Knochenfische [OSTEICHTHYES]
Unterklasse: Strahlenflosser [ACTINOPTERYGII]
Überordnung: Echte Knochenfische [TELEOSTEl]
Ordnung: Barschartige [PERCIFORMES]
Familie: Rifffbarsche [POMACENTRIDAE]


Systematik Wirtsanemonen

Stamm: Nesseltiere [CNIDARIA]
Klasse: Blumentiere [ANTHOZOA]
Unterklasse: Sechsstrahlige [HEXACORALLIA]
Ordnung: Meeresanemonen [ACTINIARIA]


Sozialstruktur Anemonenfische

Die verschiedenen Arten der Anemonenfische leben im Korallenriff in kleinen Revieren, deren Mittelpunkt eine Wirtsanemone ist, von der sie sich nie weit entfernen. Mutig verteidigen sie ihr Zuhause gegen jeden Eindringling. Die Anemonenfische leben meistens in Gruppen in ihrer Wirtsanemone. In der Regel ist das größte Tier das Weibchen, alle anderen sind Männchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich das kräftigste Männchen in ein Weibchen um. So müssen die Anemonenfische auf der Suche nach einem neuen Partner ihre Wirtsanemone nicht verlassen.


Sozialstruktur Wirtsanemonen

Es gibt in den Meeren etwa 1000 Aktinienarten. Doch nur zehn davon werden von den Anemonenfischen als Wirtsanemonen genutzt. Die Wirtsanemonen leben mit einzelligen Algen, die sie in ihrem Gewebe beherbergen, in Symbiose. Die Algen versorgen die Wirtsanemonen mit den nötigsten Nährstoffen. Trotzdem ist die Aktinie auch auf Beutefang angewiesen, um gut zu gedeihen. Zum Beutefang und zur Verteidigung setzen die Wirtsanemonen ihre dicht mit Nesselkapseln bestückten Tentakeln ein. Ihr Alter lässt sich nur schwer bestimmen, da die Grösse dieser Spezies nicht vom Lebensalter abhängt.


Bild mit Anemonenfisch und seiner Wirsanemone

Symbiose

Die Anemonenfische schwimmen zwischen den mit giftigen Nesselkapseln bestückten Tentakeln ihrer Wirtsanemone, was jeden anderen Fisch sofort töten würde. Sie leben mit der Wirtsanemone in Symbiose. Die Wirtsanemone bietet den Anemonenfischen, die schlechte Schwimmer sind, Schutz. Kein Fressfeind will die Bekanntschaft mit den schmerzhaften Nesselzellen machen. Warum die Anemonenfische selbst nicht genesselt werden, ist noch nicht eindeutig geklärt. Es scheint so, als ob die Fische einen speziellen Schutzschleim erzeugen. Da die Fische aber trotzdem eine Anpassungszeit benötigen, wenn man sie längere Zeit von ihrer Wirtsanemone entfernt, verändert die Wirtsanemone möglicherweise etwas an dem, was die Fische bieten oder gibt irgend etwas dazu. Andere vermuten, daß in der Schleimhaut der Fische Substanzen fehlen, die das Abschiessen der Nesselpfeile bewirken. Die Symbiose der verschiedenen Anemonenfischarten mit ihrem Wirt ist unterschiedlich stark ausgeprägt. Während der Clarks Anemonenfisch ( AMPHIPRION CLARKII ) mit zehn verschiedenen Anemonenarten zusammenleben kann, lebt der Malediven-Anemonenfisch ( AMPHIPRION NIGRIPES ) ausschliesslich mit der Prachtanemone ( HETERACTIS MAGNIFICA ) zusammen. Umgekehrt profitieren die Wirtsanemonen von ihren Untermietern. Die kleinen Anemonenfische stürzen sich auf die Fressfeinde ihres Wirtes, selbst wenn diese grösser als sie selbst sind. Auch sind die Futterreste der Anemonenfische für die Wirtsanemone eine zusätzliche Nahrungsquelle.


Quellen:

Literatur: Dr. Daphne G. Fautin/Dr. Gerald R. Allen, Anemonenfische und ihre Wirte, Tetra-Verlag 1994, Melle


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© Christa und Michael Guddat, 2001.


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